Ausflug des 4. Jahrgangs ins Goldenstedter Moor

Spaß haben und spielen, entdecken und Ängste überwinden, erfahren und erarbeiten, all dies war möglich beim Besuch des NIZ, des Naturinformationszentrums im Goldenstedter Moor.

Nach einer knapp einstündigen Busfahrt erreichten wir das NIZ, wo wir von der freundlichen Mitarbeiterin Carola und ihrem Dackel Asterix empfangen wurden. Zuerst stärkten wir uns aus den Rucksäcken. Schon während dieser Frühstückspause gab es ein besonderes Erlebnis. Im Barfußmoorbecken schwamm eine Ringelnatter, die von Carola herausgekäschert wurde und so für alle ganz nah erlebbar wurde.

Danach ging es los mit der Moorbahn. Während der Fahrt konnten wir erleben, wie ein noch lebendiges Moor aussieht. Stille Wasserflächen mit abgestorbenen Baumstümpfen, Heideflächen und Röhricht erinnerten sofort an das Gedicht „Oh, schaurig ist‘s über Moor zu gehen“, welches im Deutschunterricht gerade gelernt worden war. Unterwegs gab es immer wieder Haltepunkte, an denen Carola, die uns den ganzen Tag über begleitete, das Moor näher brachte. Wir konnten Torfmoos auspressen und erleben, wie es Wasser speichern kann, lernten, dass die Kreuzotter und Schlingnatter sich sehr ähnlich sehen und nur an den Pupillen zu unterscheiden sind, erfuhren etwas über Wollgras und Sonnentau. Höhepunkt der Moorbahnfahrt war das Besteigen eines Torfberges, von dem wir einen Überblick über die weite Landschaft hatten.

Zurück im NIZ teilten sich die 3 Klassen auf. Eine Klasse drehte einen Bohrstock tief ins Moor und konnte so am herausbeförderten Moor die Unterschiedlichkeit des Moores an der Oberfläche und in ca. 1,5 Meter in der Tiefe anschaulich erleben und erfahren: Unten ist das Moor deutlich feuchter als weiter oben.

Währenddessen konnte eine andere Klasse auf einem kleinen Bohlenrundweg ein informatives Quiz zum Moor und seinen Pflanzen und Tieren mit Hilfe von Schautafeln beantworten. Und sogar der winzige Sonnentau wurde dabei in echt entdeckt!

Die dritte Gruppe war derweil im Labor. Dort konnte unter der fachkundigen Anleitung von Carola im Torf 3500 Jahre alte Pflanzen identifiziert werden. Danach ging es noch in den sog. Moortunnel. In diesem gab es neben anderen Moorfundstücken Überreste einer Jacke von Jan Spieker, einem Hausierer, Moorbewohner, alte Gerätschaften, Moorprodukte und Schautafeln zu bewundern.

Nachdem alle 3 Klassen diese 3 Stationen durchlaufen hatten, gab es kein Halten mehr und der Moorbarfußgang, indem zuvor die Ringelnatter ihr Bad genommen hatte, wurde erobert. Zahlreiche Frösche wurden daraus „gerettet“ und fast alle konnten sich überwinden, das Moor hautnah zu erleben. Auch die Indianerbrücke, mit deren Hilfe man das Moor überwinden konnte, hatte einen großen Spaßfaktor.

Kurz nach 16 Uhr mussten wir uns leider von Carola verabschieden und machten uns wieder auf dem Heimweg. Es war bei bestem spätsommerlichem Wetter ein wunderschöner Tag im Moor, der einen Tag später von einer Schülerin kommentiert wurde: „Wir konnten sehen, wie schön das Moor ist!“